WordPress 5.5

WordPress 5.5

Das letzte große Update für das Jahr 2020 hat es in sich und deshalb geben wir nachfolgend eine kleine Übersicht über die wichtigsten Neuerungen. Insgesamt ist von 157 Verbesserungen sowie 305 Fehlerbehebungen die Rede.

Automatische Updates

Eine sehr interessante Neuerung ist die Möglichkeit Plugins und Themes nun automatisch im Hintergrund aktualisieren zu lassen. WordPress führt bereits seit geraumer Zeit kleinere Aktualisierungen für den Core automatisch durch (sofern dies nicht in der wp-config deaktiviert wurde), größere können per Klick im Backend durchgeführt werden. Nun soll mit diesem Schritt erreicht werden, dass die zahlreichen WordPress-Installationen sicherer werden, da viele Seitenbetreiber das Thema Updates leider immer noch sehr nachlässig handhaben. Je Plugin kann separat entschieden werden, ob die Updates automatisch durchgeführt werden sollen oder nicht. Aber natürlich gilt auch hier, Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.

Gutenberg Editor

Auch diesmal gibt es wieder ein optisches Update des User-Interface des Editors. Die Icons wurden komplett erneuert und auch der Block Inserter wurde gründlich überarbeitet. Verständlicherweise befindet man sich immer noch in einer Art Findungsphase denn auch fast zwei Jahre nach der offiziellen Veröffentlichung des Editors, ist es unumgänglich aufgrund der zahlreichen neuen Funktionen das UI ab und an zu überarbeiten und zu verbessern. „Fertig“ ist Gutenberg also noch lange nicht.

Für diverse Blöcke gibt es wieder neue Optionen, so kann nun beispielsweise für eine Überschrift auch die Schriftgröße eingestellt werden. Zusammen mit den Stilen lässt dies nun mehr Variationen zu. Bilder dagegen können nun direkt nach dem Einfügen im Editor bearbeitet (z.B. gedreht oder zugeschnitten) werden.

Mobile Vorschau

Durch den Gutenberg Editor ist die bisher bekannte Vorschau-Funktion erwartungsgemäß überflüssig geworden. Stattdessen kann man sich nun eine Tablet sowie Smartphone Variante der Seite anschauen und somit direkt beim Bearbeiten der Inhalte prüfen, ob diese auch responsive gut aussehen.

Block Vorlagen

Endlich sind sie da, die Block Vorlagen. Bisher konnte man zwar bereits sogenannte Block Templates erstellen, welche dann automatisch beim Erstellen eines neuen Beitrags oder einer neuen Seite eingefügt wurden, so richtig flexibel war das für den Redakteur aber noch nicht. Mit den Vorlagen können nun komplette vorgefertigte Blöcke an beliebiger Stelle eingefügt werden. Dann nur noch den Text einfügen und fertig. Vorausgesetzt das Theme stellt diese zur Verfügung. Einige Standard-Vorlagen werden bereits mitgeliefert, können bei Bedarf aber deaktiviert werden.

Block Verzeichnis

Das Block-Verzeichnis funktioniert ähnlich wie das Installieren von Plugins und Themes direkt aus dem Backend heraus. Wird im Block Inserter nach einem Begriff gesucht zu welchem kein Block gefunden werden kann, wird ein Online-Verzeichnis durchsucht und anschließend entsprechende Vorschläge angezeigt. Der gewünschte Block kann dann direkt mit einem Klick installiert und genutzt werden. Dieses Feature kann jedoch auch je nach Benutzergruppe eingeschränkt oder auch komplett deaktiviert werden.

Lazy Loading von Bildern

Bilder werden nun erst geladen sobald diese in den sichtbaren Bereich des Browserfensters scrollen. Dies sorgt für eine bessere Performance beim Laden der Seite, gerade wenn diese viele Bilder enthält. Das Feature wurde nun in den Core von WordPress integriert womit man auf externe Javascript Plugins verzichten kann.

Voraussetzung hierfür ist, dass man den Gutenberg Editor verwendet und keinen externen Page Builder da diese die Bilder in der Regel auf andere Weise einbinden und das Lazy Loading dann nicht (ohne weiteres) funktioniert.

XML Sitemap

Eine XML Sitemap liefert eine Übersicht aller enthaltenen Beiträge und Seiten und dient dazu der Suchmaschine bei der Indexierung eben dieser zu helfen. Wer bereits ein entsprechendes SEO- oder Sitemap-Plugin verwendet wird diese Funktion jedoch nicht benötigen. Ansonsten kann man sich auch hier nun ein weiteres Drittanbieter-Plugin einsparen.

Weitere Änderungen

Natürlich gibt es zahlreiche weitere Neuerungen und auch für Entwickler sind wieder nützliche Dinge dabei. So zum Beispiel die Definition einer Entwicklungs-, Staging- und Produktivumgebung. Genaueres hierzu kann wie immer im umfangreichen Field Guide nachgelesen werden.

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